Das Ellenbogengelenk stellt die Verbindung des Oberarmknochens, der Speiche und der Elle dar. Die Gelenkfläche ist durch den Knorpel überzogen. Im Ellenbogen sind durch die Wirkung der gelenkübergreifenden Muskulatur eine Beugung / Streckung und Umwendbewegungen (Pronation / Supination) möglich.
Tennis- und Golferellbogen (Epicondylitis)
Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri ) ist ein erworbener schmerzhafter Reizzustand am Ursprung der Strecksehnen (Handgelenk- und Fingerstrecker) am knöchernen Außenteil des Ellenbogen. Analog ist der Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri) ein Sehnenreizzustand am Ursprung der Beugesehnen am knöchernen Innenteil des Ellenbogen.
Konservative Therapie
In der Therapie ist die Belastungskarenz wichtig, d.h. die Belastung, die zum Reizzustand führt, muss ausgesetzt werden. Oft werden Bandagen oder Spangen empfohlen, um die Kraftübertragung an den Sehnenansätzen zu reduzieren. Parallel gibt es viele Therapieansätze, von der Anwendung antientzündlich wirkenden Medikamenten, über physikalische Maßnahmen und Krankengymnastik, bis hin zu Infiltrationen mit Cortison, Hyluronsäure oder Eigenbluttherapie, die durch antientzündliche lokale Wirkung oft eingesetzt werden. Von den physikalischen Maßnahmen scheint in den meisten Fällen die Stoßwellentherapie die effektivste zu sein (ESWT).
Video: Stoßwellentherapie
Operative Therapie
Die operative Therapie ist für chronische Fälle, die auf keine konservative Therapie reagieren, reserviert. Eine anschließende Ruhigstellung und physiotherapeutische Behandlung sind notwendig.