Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) ist eine Abnutzung des Knorpels im Hüftgelenk. Mit zunehmendem Schweregrad der Arthrose nehmen auch Veränderungen im unter der Gelenkfläche liegenden Knochen zu, diese sind gut auf dem Röntgenbild sichtbar. Klinisch manifestiert sich die Arthrose an der Hüfte, typischerweise durch Schmerzen in der Leistengegend, manchmal im Oberschenkel oder im Kniegelenk. Es sind zuerst Anlaufschmerzen, dann Schmerzen bei der Belastung und bei ausgeprägter Arthrose auch Ruheschmerzen vorhanden. Parallel dazu kommt es zur Reduzierung der Gelenkbeweglichkeit und der Gehstrecke. Diese Symptome führen zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität mit eingeschränkter Mobilität.
Die Anamnese (Patientenbefragung), klinische Untersuchung und Röntgenbilder führen meistens zu der Diagnose Arthrose der Hüfte. In anfänglichen Stadien kann evtl. eine MRT-Untersuchung für die Darstellung des Knorpelschadens im Hüftgelenk notwendig sein.
Eine Therapie der Arthrose an der Hüfte ist stadienabhängig. In Anfangsstadien der Arthrose können physiotherapeutische Maßnahmen, Gewichtsreduktion, Änderung der Belastung (auch Sportbelastung) oder Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika) eine Erleichterung bringen.
Auch Infiltrationen des Hüftgelenkes mit Hyaluronsäure oder mit Biologicals (Eigenbluttherapie) können das Fortschreiten der Arthroseentwicklung für längere Zeit anhalten und die Symptome lindern.
Bei ausgeprägten Beschwerden und radiologischem Befund ist eine operative Behandlung bei einer Arthrose indiziert. Diese erfolgt in der Regel als künstlicher Gelenkersatz. Gelenkerhaltende operative Maßnahmen (Umstellungsosteotomien am proximalen Femur oder Beckenosteotomien) sind nur relativ selten bei jüngeren Patienten, sowie bei einer anatomischer Fehlstellung im Hüftgelenk indiziert.
Video:Implantation einer Hüft Totalendoprothese