(Gonarthrose)
Die Arthrose des Knies ist eine Verschleißerkrankung, die starke Schmerzen verursachen kann. Es handelt sich um eine Knorpelabnutzung im Kniegelenk, die medizinisch auch Gonarthrose genannt wird. Das Kniegelenk wird durch die beiden Rollen des Oberschenkelknochens (medialer und lateraler Femurcondylus), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) gebildet, wobei alle Gelenkflächen zum Gelenk von einer Knorpelschicht überzogen sind. Unter Arthrose wird die Abnutzung eben dieser Knorpelschicht durch krankhaften Verschleiß verstanden, sodass im Endeffekt Knochen auf Knochen reibt.
Symptome
Die Beschwerden bei Arthrose im Knie beginnen meist schleichend, typischerweise mit sogenanntem Anlaufschmerz. Nach kurzer Gehstrecke kommt es dann zur Schmerzlinderung und die Beschwerden nehmen ab. In fortgeschrittenen Stadien der Arthrose kann das Knie oft nicht mehr voll gestreckt oder gebeugt werden und es treten auch Deformitäten auf.
Diagnostik
Anamnese (Patientenbefragung), klinische Untersuchung und Röntgenbilder führen meistens zur Diagnose Arthrose am Knie. In beginnenden Stadien kann die MRT-Untersuchung für die Darstellung des Knorpelschadens notwendig sein.
Konservative Therapie
Die Therapie bei Arthrose am Knie ist ähnlich wie bei der Hüftgelenksarthrose vom Stadium abhängig. In Anfangsstadien können physiotherapeutische Maßnahmen, Gewichtsreduktion, Änderung der Belastung (auch Sportbelastung), Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika, Chondroprotektiva) Erleichterung bringen.
Auch Infiltrationen des Kniegelenkes mit Hyaluronsäure oder mit Biologicals (Eigenbluttherapie) können das Fortschreiten der Arthrose des Knies für längere Zeit anhalten und die Symptome lindern.
Operative Therapie
Bei ausgeprägten Beschwerden und einem radiologischen Befund ist eine operative Behandlung indiziert. Bei einem künstlichen Kniegelenk werden die abgenutzten Gleit- und Oberflächen (geschädigte Gelenkknorpel) des Kniegelenkes ersetzt. Es kann auch als einen Oberflächenersatz bezeichnet werden. Das im Körper eingesetzte Kunstgelenk wird durch die eigenen Kniebänder stabil zusammengehalten und die Muskelkraft sorgt für die freie Streckung und Beugung. Weltweit werden heute über eine halbe Million künstliche Kniegelenke pro Jahr eingesetzt.
Video: Totalendoprothese am Kniegelenk